Die jüngsten Ereignisse
Das auf und ab der Bündnisse unter den Grossippen hat in den letzten zweiunddreiÃig Jahren zu einer Art Kaltem Krieg am Leimenfjord geführt. Die Storzars und die Stahlers hassen sich. Die Daas aus Myna, deren Land zwischen beiden Todfeinden liegt, haben versucht Neutralität zu wahren, aber ein Zweig dieser Sippe aus Ygesdram steht fest zu den Storzars. Die mächtigen Tejaals aus Trond empören sich über die Politik der Stahlers, blicken aber mit Argwohn auf den Einfluss der Storzars. Sie sind sich noch unsicher, ob sie Hlanakar oder den Dagen aus Ibanvaal unterstützen oder gar an Seldenbaal Tribut zahlen sollen. Die Ralds in Stimby sind auf Seiten der Storzas, allerdings ist die Hilfe, die sie leisen können, gering, da ihr Land relativ abgelegen ist. Die Baelins aus Altenhus unterstützen Hlanakar, aber Knurri Bealin kann bestenfalls als hinterhältig bezeichnet werden, er wird sich der Seite anschlieÃen, die am gewinnen ist.
Die Gruppen innerhalb der Stahlersippe sind nicht minder uneinig. Hlanakar hat sechs Söhne, aber nur sein jüngster steht loyal zu ihm. Um die Nachfolge wird heftig gestritten. Der älteste Sohn Lonn wird gemeinhin als unfähig angesehen, Menglana zu regieren, ihm fehlen ein Auge und eine Hand. Der dritte und der fünfte Sohn sind Schwächlinge, es ist unwahrscheinlich, dass sie ihren Vater beerben werden. Der vierte, Branwaal, wird als ernsthafter Kandidat gehandelt, er müsste aber zuerst den zweitältesten Sohn verschwinden lassen, bevor er den Thron besteigen könnte.
Erling Storzar, der Enkel Homegirs, erbte die Gier nach Macht seines GroÃvaters und verfügt über genug Ehrgeiz, um nach der Krone zu greifen. Alle seine Pläne diesbezüglich sind aber vorerst durchkreuzt, da Osidar Dagen Froyby erobert hat und nun ein Angriff auf Froyaheim (die gröÃte Siedlung der Storzasippe) bevorsteht.
Die Invasion der Ibanvaaler hat die Sippen Menglanas aufgerüttelt. Der Stahler sieht den Storzar zwar als seinen gefährlichsten Rivalen an, aber viele seiner Verwandten und Gefolgsleute glauben, dass er den Storzars im Kampf zu Hilfe kommen muss. Denn falls Froyaheim in die Hände der Ibanvaaler fällt, steht ihnen der ganze Leimenfjord offen, kann Erling Storzar die Invasoren hingegen alleine abwehren, wird er zum âRetter Menglanasâ. Der alte König weigert sich dennoch standhaft, den âUsurpatorenâ (den Storzars) zu Hilfe zu eilen, er hofft darauf, Ibanvaal zu besiegen, erst nachdem die Storzar ausgelöscht wurden. Nur durch Hlanakars Tod könnte Bewegung in die verfahrene Situation kommen.
Hlanakar hat bereits Gesandte nach Seldenbaal und Jarenmark geschickt, um für Unterstützung gegen Ibanvaal zu werben. Sogar nach Orbaal, das Menglana als tributpflichtige Kolonie ansieht, hat er Vertraute mit dieser Bitte entsandt, obwohl von dort seit über zwanzig Jahren keine Abgaben mehr geleistet wurden.
Die Piraten aus Rogna versuchen, aus der Situation ihren Vorteil zu ziehen, und plündern die abgelegenen Siedlungen Menglanas. Im nächsten Halbjahr wird sogar eine Invasion auf die Insel Hutheng erwartet.
Das Königreich Menglana befindet sich im Niedergang. Zu viele Fraktionen sind hier am Werk, deren Streitereien sowohl das Königreich als auch die Stahlersippe zersetzen. Dem Königreich drohen schmerzliche Gebietsverluste und möglicherweise der Untergang, wenn sich der Konflikt mit Ibanvaal und Rogna weiter zuspitzt.
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